Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung leiden häufig an Verdauungsbeschwerden, Durchfall oder Verstopfung mit begleitenden Bauchschmerzen. Da scheint es naheliegend, dass die „richtige“ Ernährung dem entgegenwirken könnte. Aber was ist die „richtige“ Ernährung?

Betroffene Eltern berichten immer wieder, dass sich eine langfristige glutenfreie Ernährung, also eine dauerhafte Ernährungsumstellung, positiv auf die Verhaltensweisen und Symptome ihres autistischen Kindes auswirkt. So sollen dadurch Verbesserungen im Sozialverhalten, das heißt, dem Interesse an Interaktion, der Aufmerksamkeit und Konzentration sowie der Aufnahme des Blickkontaktes, aber auch der Verdauungsbeschwerden erzielt werden.

Auch laut wissenschaftlicher Ergebnisse soll eine glutenfreie Ernährung Verhaltensweisen einer Autismus-Spektrum-Störung positiv beeinflussen.

Natürlich kann die Ernährungsumstellung zu glutenfreier Ernährung nicht verallgemeinert werden. Es wird sicherlich autistische Kinder geben, die auf diese Art der Ernährung nicht reagieren bzw. keine erkennbaren Verbesserungen festzustellen sind.

ABER: Sehr viele betroffene Eltern haben, wie bereits beschrieben, positive Erfahrungen mit dieser Form der Ernährung gemacht. Es ist also sicherlich lohnenswert, es zu versuchen.

Was ist zu beachten?

Am Besten ist es, wenn Sie bei der Umstellung zu glutenfreier Ernährung zuhause alles frisch zubereiten und auf Fertigprodukte verzichten. So wissen Sie genau, was in Ihrem Essen enthalten ist. Nach und nach bekommen Sie so ein Gefühl dafür, was Sie in einem Restaurant bestellen können.

Ich habe für Sie eine Liste glutenfreier Lebensmittel zusammengestellt..

  • Getreideprodukte: Reismehl, Kokosmehl, Sojamehl, Buchweizen, Hirse, Maisstärke, Amaranth, Quinoa
  • Pflanzenöle
  • Gewürze und Kräuter: Salz, reine Gewürze, reine Kräuter, Glutamat, Tomatenmark
  • Obst, Gemüse, Salat (auf Dressing achten)
  • Fisch und Meeresfrüchte (Krebse, Krabben, Garnelen, Muscheln,) und Fleisch (unpaniert)
  • Kartoffeln (auch Pellkartoffeln und Folienkartoffeln), Reis, Reisnudeln, Maisnudeln, asiatische Glasnudeln
  • H-Milch, Frischmilch, Buttermilch, Sauermilch, Sahne, Schmand, Crème fraiche, Kondensmilch, Sojamilch
  • Butter, Speisequark, Käse, Frischkäse, Mozzarella
  • frische Backhefe
  • Nüsse (naturbelassen) wie Haselnüsse, Erdnüsse, Walnüsse, Mandeln
  • Ölsaaten wie Leinsamen, Sesam, Sonnenblumenkerne, Mohn, Kürbiskerne, Pinienkerne
  • Hülsenfrüchte wie Bohnen, Kichererbsen, Linsen, Sojasprossen
  • Pilze
  • Tofu
  • Marmelade, Konfitüre und Honig
  • Getränke: Wasser, Kaffee, Kakao, Cola, Fanta, Sprite, reine Fruchtsäfte, Fruchtnektar, Tee (nicht aromatisiert)