Viele autistische Kinder, insbesondere Kinder mit dem Frühkindlichen Autismus, haben gemeinsam, dass sie unter anderem Besonderheiten in ihrer Sprachentwicklung zeigen. Einige Kinder sprechen gar nicht, andere beginnen damit erst sehr spät. Nicht selten wiederholen autistische Kinder Worte (Echolalie) oder entwickeln eigene Wortkompositionen, die von anderen Menschen kaum oder nicht verstanden werden.
Menschen mit dem Asperger- Syndrom zeigen hingegen häufig keine Verzögerungen in der Sprachentwicklung. Oft beginnen sie früh zu sprechen und haben ein hohes Sprachniveau.
Da autistische Menschen zudem oft Schwierigkeiten haben, nonverbale Signale wie Blickkontakt, Mimik und Gestik ihres Gegenübers wahrzunehmen und einzuschätzen, ist die Kommunikation umso schwieriger. Sie können ihre mangelnden Sprachfähigkeiten nicht durch Mimik und Gestik ausgleichen. Dadurch kann herausforderndes Verhalten wie Selbst- und Fremdverletzung entstehen, da autistischen Kindern oft keine sprachlichen Mittel zur Verfügung stehen, ihren Unmut auszudrücken oder ihre Wünsche zu äußern. Sie können, um es einfach auszudrücken, nicht sagen, wenn ihnen etwas nicht gefällt oder sie etwas nicht möchten. Das führt zu Frustrationen und somit nicht selten zu Wutanfällen.
Für Eltern, Geschwister und andere Angehörige ist es meist eine große Herausforderung, den Alltag „ohne Sprache“ zu meistern. Sie haben das Gefühl, ihr autistisches Kind versteht nicht, was ihm gesagt wird. Es versteht keine Fragen, keine Anforderungen, es macht einfach nicht das, was die Eltern von ihm erwarten. Und das aus dem ganz einfachen Grund: Da Ihr Kind nicht versteht, was Sie ihm sagen möchten, kann es die Anforderung auch nicht umsetzen.
In meinen vielen Berufsjahren habe ich unzählige Male die Erfahrung gemacht, dass der größte Wunsch aller Eltern eines nicht sprechenden autistischen Kindes ist, dass ihr Kind endlich spricht. Dass es Wünsche äußern kann, dass es sagen kann, wenn es etwas nicht möchte. Und wir alle können uns vorstellen, wie sehr diese Fähigkeit den Alltag erleichtern würde. Wahrscheinlich wären diese Kinder deutlich weniger aggressiv gegen sich selbst und gegen andere, da sie dann sprachlich zum Ausdruck bringen könnten, wenn ihnen etwas nicht gefällt. Autistische Menschen, die nicht sprechen können, sind nicht von Grund auf und niemals grundlos aggressiv. Aber wenn man sich vorstellt, dass man selbst nicht äußern könnte, wenn man etwas haben möchte, wenn man Durst oder Hunger hat, wenn der Bauch schmerzt oder man müde ist, wenn man ein Spielzeug haben möchte oder einfach keine Lust hat, am Tisch zu sitzen, dann ist es doch sehr verständlich, dass man mit Wut reagiert und seinen Willen körperlich äußern muss.
Dementsprechend sind viele Familien auf der Suche nach Möglichkeiten, um die Sprache ihres Kindes zu fördern. Da gibt es verschiedene Ansätze und Methoden. Insbesondere für Kinder ist das Spiel die beste Form, um mit Freude zu lernen.
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