Die Frage, ob Autismus erblich bedingt ist, beschäftigt eine Vielzahl von Eltern – insbesondere dann, wenn ein weiterer Kinderwunsch besteht. Das Thema Vererbung von Autismus-Spektrum-Störungen ist – so wie das Thema Heilung - sehr komplex.

Als primäre Ursache für Autismus-Spektrum-Störungen gelten erbliche Faktoren. Die Vererbbarkeit wird aktuell auf 70-80 Prozent geschätzt.

Ist ein Elternteil betroffen, ist das Risiko stark erhöht, ebenfalls ein Kind mit einer Autismus-Spektrum-Störung zu bekommen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Kinder mit ASS nur in Familien geboren werden, in denen es Eltern oder andere Familienmitglieder mit einer Autismus-Spektrum-Störung gibt.



Die Vererbung der Autismus-Spektrum-Störung ist komplex: Es ist zu vermuten, dass das Zusammenwirken unterschiedlicher Gene und Umweltfaktoren die Entstehung von ASS begünstigt.
Jahrelange Studien belegen, dass es das eine verantwortliche Gen nicht gibt. Vielmehr können viele verschiedene Gene verantwortlich sein. Vielleicht ist das auch die Erklärung dafür, warum Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen so unterschiedlich sind.

Bisherige Befunde deuten auf das Zusammenspiel mehrerer Faktoren hin, wobei biologische Faktoren sowie hirnorganische Faktoren zur Zeit als Hauptursache gelten.