Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung leiden häufig auch unter einer Epilepsie. Besonders betroffen sind Menschen mit schweren Autismusformen, die mit einer geistigen Behinderung einhergehen. Hier erleiden drei von zehn Kindern bis zum zehnten Lebensjahr erste Anfälle. Bei den leichten Autismusformen, wie dem früher bekannten Asperger-Syndrom, ist das Risiko, eine Epilepsie zu bekommen, hingegen nicht sonderlich erhöht.
Die Epilepsie ist gekennzeichnet von zentral ausgelösten Krampfanfällen, bei denen ein Ungleichgewicht von Erregung und Hemmung im Gehirn besteht. Bei einem Anfall kommt es zu nicht synchronen rhythmischen Entladungen von Nervenzellverbänden. Die Epilepsie kann in unterschiedlichen Formen auftreten und verschiedene Ursachen haben.
Treffen Autismus-Spektrum-Störung und Epilepsie aufeinander, so ist eine interdisziplinäre Behandlung sehr wichtig. Bei einem erstmaligen Anfall sollte von einem Facharzt geprüft werden, ob es sich tatsächlich um einen epileptischen Anfall handelt.
Es kann sich um einen Gelegenheitsanfall handeln, der kein weiteres Mal auftritt. Folgen jedoch weitere Anfälle, muss die Epilepsie diagnostiziert und behandelt werden. Oft erfolgt dann eine medikamentöse Einstellung durch den Facharzt.